Ich sage JA zu "Gefühlen" - Wie emotionale Akzeptanz dein Leben verändern kann

Wer von euch ist mit Botschaften aufgewachsen wie: „Reg dich nicht so auf“, „Sei still“, „Ein Indianer kennt keinen Schmerz“, „Hab dich nicht so“?

So oder so ähnlich kennt es eigentlich jeder von uns, oder?

Diese Botschaften haben unsere Gefühle zutiefst beeinflusst! Wir lernen, dass wir nicht sicher sind, dass es nicht richtig ist, was wir fühlen. Und wir haben damit gelernt, dass tiefe Gefühle etwas sind, das wir kontrollieren, zähmen oder sogar unterdrücken müssen.

Warum unterdrücken wir unsere Gefühle? Meistens aus Angst, nicht akzeptiert zu werden oder als schwach zu gelten. Doch langfristig schadet das unserer mentalen Gesundheit.

Du merkst schon, dass ich von "wir" spreche, weil ich das sehr gut kenne. Ich habe viele Jahre damit verbracht, das Unterdrücken von Gefühlen rückgängig zu machen, und ich weiß, was das für Herausforderungen mit sich bringt.

Im Laufe der Jahre habe ich dann erkannt, welche Vorteile es haben kann, sensibel zu sein. Es ist eine große Stärke, seine Empfindsamkeit zu zeigen, sich tief mit anderen zu verbinden und sich in die Menschen um uns herum auf einer Ebene einzufühlen, die vielen nicht möglich ist.

Ich habe auch gelernt, dass Sensibilität mich befähigt, subtile emotionale Veränderungen wahrzunehmen und intensiver zu fühlen. Es bedeutet aber auch, dass ich anfälliger dafür bin, von Negativität überwältigt zu werden.

Das hat mich dazu gezwungen, Strategien zu entwickeln, um mein emotionales Wohlbefinden zu schützen. Eine der wertvollsten Strategien ist das Setzen gesunder Grenzen.

Das bedeutet, dass ich lernen musste, bei Bedarf Nein zu sagen, mich nicht zu überfordern und meine Energie zu schützen, was für die Aufrechterhaltung des emotionalen Gleichgewichts entscheidend ist. Weitere Strategien sind die Selbstfürsorge und die Suche nach unterstützenden Beziehungen in einer gleichgesinnten Gemeinschaft.

Eine der wichtigsten Veränderungen auf meiner Reise war das Hinterfragen der alten Botschaften und Glaubensüberzeugungen, die sich in mir festgesetzt hatten.

Ich habe mich gefragt: "Was wäre, wenn meine Emotionen nicht etwas sind, das ich kontrollieren muss, sondern etwas, das ich ehren muss?"

Dieser Perspektivwechsel hat es mir ermöglicht, meine Sensibilität anzunehmen und sie als Geschenk zu betrachten. Es geht nicht darum, meine Gefühle zu kontrollieren, sondern darum, sie zu verstehen, sie auf gesunde Weise auszudrücken und sie zu nutzen, um mein Leben zu bereichern.

Für diejenigen, die sich vielleicht auf einem ähnlichen Weg befinden, hier einige bewährte Strategien zur emotionalen Selbstführung:

1. Achtsamkeitspraktiken: Regelmäßige Meditation und tiefe Atemübungen helfen mir, geerdet und präsent zu bleiben.
2. Tagebuch schreiben: Das Aufschreiben meiner Gedanken und Gefühle schafft Klarheit und hilft mir, meine Emotionen konstruktiv zu verarbeiten.
3. Grenzen setzen: Ich habe gelernt, Nein zu sagen und meine Energie zu schützen, was für die Aufrechterhaltung des emotionalen Gleichgewichts entscheidend ist.
4. Unterstützung suchen: Die Suche nach einer Gemeinschaft Gleichgesinnter und nach professioneller Beratung war von unschätzbarem Wert für das Verständnis und die Wertschätzung meiner Sensibilität.

Sensibilität zu akzeptieren, ist eine Reise der Selbstentdeckung und Akzeptanz. Sie hat ihre Herausforderungen, aber die Belohnungen sind tiefgreifend. Wenn wir unsere tiefen Gefühle anerkennen und lernen, uns mit ihnen in der Welt zurechtzufinden, können wir ein Leben voller Authentizität, Verbundenheit und tiefem Verständnis führen.

Nehmen wir doch unsere Sensibilität als das Geschenk an, das sie ist, und nutzen wir sie, um unser Leben und das Leben der Menschen um uns herum zu bereichern.

Denke daran, dass die Essenz des wahren Wachstums in der Selbstakzeptanz liegt.

Wenn wir Selbstliebe pflegen, bereichern wir unser Leben und ziehen Gleichgesinnte an, die unseren Weg teilen und verstehen.

Nimm dich an, wie du bist, und du wirst auf deinem Weg unterstützt und begleitet. Deine Reise zur Selbstliebe ist ein Weg zu tieferen Verbindungen und bedeutungsvollen Beziehungen.

Mit all meiner Liebe,
Martina